Er trank wieder. Und spritzte sich das Zeug.

Er trank wieder. Und spritzte sich das Zeug. Nicht weil er es wollte. Sondern weil es nicht anders ging. Erklären konnte er das keinem. Nicht seinem Kumpel, nicht seiner Frau. Erst recht nicht seinem Kind. Der wurde langsam groß, wollte selber in den Sport, erfolgreich werden, dem Vater nacheifern. Und der Vater verweigerte es ihm. Natürlich konnte sein Kind das nicht verstehen. Wie sollte er auch. Also stand er als guter Vater am Spielfeldrand. Und applaudierte. Und trank. Und spritzte sich, in den Pausen, in der Toilette. Im Stadion. Der Geruch schon nur, untertag. Die Matten, der Staub, der Dreck. Die Räume, die sich kaum geändert hatten. Er trank. Er konnte nicht anders. Das Spritzen, das schnitt er nicht mehr mit. Er wusste es, und wusste es nicht. Wenn seine Frau ihn fragte, leugnete er. Nein, er leugnete nicht, er wusste es nicht. Nein, natürlich nicht. Ich habe doch jetzt dich, und unsern Sohn. Da kann ich doch nicht. Nein, mit Drogen, mit Drogen habe ich nichts mehr am Hut. Bis er liegen blieb. Und zu erzählen begann. Von all den Jahren im Leistungssport. Und den Matten, in den dunklen Ecken. Auf die man sich legen konnte. Auf die er gelegt werden konnte. In allen Positionen. Und nie gesprochen hätte. Er wollte doch Erfolg haben. Und keine Freunde verlieren.