Ich bin draußen.

Ich bin draußen. Ich bin tatsächlich draußen. Ich habe es geschafft. Sie schaute sich um, in dieser neuen Welt. Es war nur diese eine Tür zwischen dieser Welt und der vorherigen. Aber sie hatte sie aufgemacht. Schön, dass ihr alle an mich gedacht habt. Schön, dass ihr alle mich gerne dabei haben möchtet. Und ich muss mich leider verabschieden. In zwei drei Monaten dürft ihr mich gerne wieder fragen. Vielleicht werde ich mich freuen. Heute winke ich in die Runde. Nein, ich werde mich auch nicht allen einzeln erklären. Ich werde mich gar nicht erklären. Ich werde auch nicht alle einzeln umarmen, mich nicht küssen lassen von Menschen, die ich selber gerade nicht küssen möchte. Ich winke und gehe. Ich nehme diese Türklinke in die Hand und drücke sie runter, obwohl die Party gerade erst angefangen hat. Ich öffne die Tür und schiebe mich hinaus, als hätte ich hinter mir noch ein zweites Mal Hände und Arme, richtig starke Arme, die mich aus der Tür schieben und mich stützen. Sie schaute sich um, und ja, die Welt sah aus wie neu. Sie war farbig, obwohl bereits die Dämmerung eingesetzt hatte. Sie sah die Blumen auf dem Fenstersims der Kneipe und die Katze unter dem Auto der zweiten Reihe, obwohl in der Großstadt kaum freilaufende Katzen unterwegs waren, jedenfalls nicht hier, mitten drin, vielleicht am Rand. Als wäre sie mehr an den Rand gerückt, mit dieser einen Tür. An den Stadtrand. An den Menschenrand. An den Rand der Welt der Tiere. Und an den Anfang ihrer eigenen Welt. Die farbig sein konnte. Wenn sie nur die Kraft hatte, sich hineinzubegeben. Ein paar Tage. Ein paar Wochen. Ein paar Monate. Sie wusste es noch nicht zu sagen. Aber es war mal wieder an der Zeit, der Außenwelt Adieu zu sagen und sich nach innen zu wenden. Jetzt, wo sie tatsächlich draußen auf der Straße in der Kälte stand, begann sie, sich darauf zu freuen.