Danke.

Um Mitternacht, nach einem Bier, finde ich die Texte gut. MEINE Texte. Ich habe zurückgelesen. Im Blog. Über die Tage rückwärts. Was ich mir in der Regel verbiete. Und zurzeit, zurzeit schreibe ich nicht mal mehr den Blog. Ich schreibe nicht mehr. Seit vielen Jahren zum ersten Mal schreibe ich tatsächlich fast gar nicht mehr. Und vermisse es nicht. Und staue in mir Dinge an. Und explodiere fast. Und vermisse es trotzdem nicht. Dieses Schreiben. Das so anstrengend ist. Und zurzeit nicht mehr gelingen will. Ich weiß nicht wieso. Corona ist mir zu einfach. Als Erklärung, meine ich. „Schreiben, als müsste ich niemandem etwas beweisen.“ Jutta Reichelt erwähnt Dinge, die mich ansprechen, immer mal wieder. In diesen Tagen hänge ich manchmal auf Blogs ab. Von Jutta. Oder Austin Kleon. Von Leuten, die noch was tun, die noch schreiben, die noch online sind. Mit Dingen. Mit neuen Dingen. Mit Anregungen. Mit Tipps und Hilfen. Ja, Hilfe. Ich brauche Hilfe. Bitte, helft mir! aber wer. ich weiß es nicht. Ich schreibe, mit Anregungen von andern. Wie vor fünfzehn Jahren, als ich nach Berlin kam, zum Schreiben, und ganz existenziell angewiesen war auf Gruppen, auf Anregungen, auf andere. Heute habe ich mir Schlagzeugvideos angesehen, für Kinder, den „Abwasch“ zum Beispiel. Seither kann ich schreiben. Für ein paar Minuten. Ich bin allen dankbar, die sich noch rühren, die sich noch raustrauen, wenn auch online, und ihre Kunst zeigen, ihre Musik, ihren Text, ihre Ideen, ihre Wünsche und Träume. Weil ich mich dann wieder bewegen kann, für Minuten. Wenn ich ihnen zuhöre. Und zu-lese. Und zu-fühle. DANKE.